Roter Wedding
KPD
Text: Ernst Busch nach Erich Weinert; Musik: Hanns Eisler
Links, links, links, links!
Die Trommeln werden gerührt.
Links, links, links, links!
Die Arbeiterklasse marschiert.
Wir fragen euch nicht nach Verband und Partei
Seid ihr nur ehrlich im Kampf mit dabei
Gegen Unrecht und Reaktion.
Wir sind durch die Not, durch den Hunger vereint,
Uns binden die Opfer im Kampf vor dem Feind,
Unsre Lieder der Revolution!
Roter Wedding grüßt euch, Genossen,
Haltet die Fäuste bereit!
Haltet die roten Reihen geschlossen,
Dann ist der Tag nicht mehr weit!
Kämpfen wir als Sozialisten
Endlich in einer Front!
Arbeitsbrüder, Kommunisten,
Rot Front! Rot Front!
Links, links, links, links!
Der Kampf wird weiter geführt.
Links, links, links, links!
Ein Lump,…
Der Rote Frontkämpferbund (RFB) war die paramilitärische Schutztruppe der KPD in der Weimarer Republik. Er wurde Mitte Juli 1924 in Halle/Saale gegründet (es werden unterschiedliche Daten kolportiert) und entwickelte eine Agitationskultur, die von einem Frontkämpferdasein ebenso geprägt war wie von ihrem politischen Selbstverständnis. Am 3. Mai 1929 wurde der RFB vom preußischen Innenminister verboten. Seine Mitglieder agierten in Nachfolgeorganisationen oder wechselten die politische Heimat.
Zur Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Spannungen im Alltagsleben in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg ergaben sich neben der Niederlage, dem Verhalten der Siegermächte sowie der politischen Zerrissenheit und Radikalisierung auch aus der großen Zahl – gut fünf Millionen – von meist demobilisierten Soldaten. In ihren Reihen entwickelte sich eine spezifische Frontkämpferkultur, die unabhängig von der politischen Richtung der jeweiligen Gruppe oder Formation über gleiche Rituale und ein bedingt gleiches Selbstverständnis verfügte.
Ihre mehr oder weniger erzwungene Einordnung fand schließlich zu einem großen Teil im vertrauten Terrain statt, das sich häufig nur von einer unterschiedlichen politischen Vorstellung unterschied: In den nach 1924 sich entwickelnden überwiegend großen zentralen Frontkämpferverbänden. Allein rund drei Millionen Männer waren im republiktreuen Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und ungefähr 400.000 im rechtsorientierten Traditionalistenbund Stahlhelm organisiert. Dazu kamen der Jungdeutsche Orden, viele kleine regionale Kampf- und Ordnergruppen, schwarze Reichswehrverbände, die vielfach zerschlagene und verbotene SA und 50.–100.000 Rote Frontkämpfer.
Zusammen mit einer großen Anzahl nach Sinn, Geborgenheit und „Heimat“ suchenden Jugendlichen ergab sich eine explosive Mischung.
No comments:
Post a Comment
Thanks